Was in Kalenderwoche 16 alles in der Linuxwelt passiert ist
Das von Canonical entwickelte Ubuntu hat zwar in den vergangenen Jahren vor allem mit Negativen Schlagzeilen auf sich aufmerksam gemacht (Unity, Snap etc...), ist aber trotzdem immer noch eine Empfehlung für Linuxeinsteiger und eine der am meisten genutzten Linuxdistributionen. Am 20. April ist jetzt Ubuntu 23.04 "Luna Lobster" erschienen. Es ist eine Non-LTS Version, bringt also neun Monate Support mit und kann auf Pakete setzen, die zum Release vergleichsweise aktuell sind.
Ubuntu 23.04 wrd erstmals den neuen Installer ausliefern, dessen UI mit Googles Flutter-Framework geschrieben ist und der ursprünglich für Ubuntu 22.04 geplant war, sich jedoch leider verzögert hat und deshalb erst jetzt erscheint.
Da Ubuntu 23.04 kein LTS Release ist, kann es neuere Pakete ausliefern, was teilweise wirklich zu merken ist. Mit an Board sind: GNOME 44, Linux 6.2, Mesa 23.0, Python 3.11 und viele andere neue(ste) Pakete.
Ubuntu 23.04 bekommt mit Ubuntu Cinnamon und Ubuntu Unity zwei neue Flavours, wobei Unity ja ein alter bekannter von Ubuntu ist. Folgende Desktops stehen bereit: KDE PLasma 5.27 LTS, Xfce 4.18, LXQt 1.2 (für das ebenfalls am 20. April erschienene LXQt 1.3 hat es leider nicht mehr gereicht), Budgie 10.7, Unity 7.7, Cinnamon 5.6 und MATE 1.26.
Leider wurde es den Ubuntu Flavours ab Version 23.04 "verboten" Flatpak standardmäßig zu integrieren. Es ist zwar weiterhin möglich und für bestehende Nutzer ändert sich nichts, aber für neue Installationen muss man Flatpak jetzt selber installieren. Das ist aus der sicht von Canonical natürlich verständlich, die lieber Snap pushen wollen.
Fedora 38 ist pünktlich am 18. April erschienen und hat wie jeder halbjährliches Fedora Update viele Verbesserungen im Gepäck.
Was bei Ubuntu "Flavour" heißt, ist bei Fedora ein "Spin": Ein Fedora mit einem anderen Desktop als dem Standardmäßigen. Bei Fedora 38 sind Budgie und der Wayland Tiling-Manager Sway hinzugekommen. Des weiteren stehen KDE Plasma 5.27 LTS, Xfce 4.18, Cinnamon 5.6, LXQt 1.2.0, Mate 1.26.1, Posh, und der i3 Fenster-Manager zur verfügung.
Fedora ist bekanntlich das Testfeld für Red Hat, weshalb es meistens relativ aktuelle Pakete besitzt. So ist es auch bei Fedora 38 wieder, dass mit GNOME 44, Linux 6.2, GCC 13.0, PHP 8.2 und Python 3.11 ausgeliefert wird.
Eine weitere Änderung von Fedora 38 ist das Verhalten mit Flatpaks. Zusätzlich zu dem Fedora Flatpak Repository (ein Fedora eigenes Flatpak Repository, dass nur freie Software enthält), gibt es jetzt Standartmäßig Flathub wenn der Anwender das so Einstellt (Drittanbieter Repositorys müssen dafür aktiviert werden).