Happy Birthday GNOME!
Das K Desktop Environment (KDE) bekam besonders in seiner anfangszeit Kritik, da es auf dem damals nicht frei verfügbaren Qt aufbaute. Deshalb bschlossen die beiden damaligen Studenten Miguel De Icaza und Federico Mena einen der heute ältesten und am meisten verbreiteten Desktop zu Entwickeln: GNOME.
Am 15. August 1997 wurde Miguel de Icaza das "GNOME Desktop Projekt" angekündigt, welches das GIMP Toolkit (Gtk) nutzen sollte. Schon als der Desktop noch lange nicht "fertig" war, gelang es Miguel die Firma Red Hat auf den Desktop aufmerksam zu machen. Diese zeigte zwar interessa, gab aber auch eine knallharte Deadline: Innerhalb von 36 Stunden sollten die Entwickler eine fertige Demo bauen. Zwar war dies eine gigantische Herrausforderung, aber es gelang. Die Entwickler konnten Red Hat, nicht zuletzt wegen eines neuen Gtk Theme Systems, von GNOME überzeugen. 25 Jahre später ist GNOME immernoch der Red Hat Standard Desktop, und eines der am meisten verbreiteten Deskops.
Unter dem Druck von Red Hat wurde schließlich im Jahre 2002 GNOME 2 fertiggestellt und im Jahre 2001 der Dateimanager Nautilus. GNOME 2 wurde bis ins Jahr 2011 Entwicklet und wurde wahrscheinlich der beliebteste Linux-Desktop, was wohl auch an KDE 4 lag, welches z.B. nicht für seine Stabilität bekannt war. dann kam der Bruch: Mit GNOME 3 hat viele Features gestrichen und die Usability stark verändert, weshalb z.B. der GNOME 2 Fork Mate entstanden ist. Der von Linux Mint bekannte Desktop Cinnamon ist ein Desktop auf Basis von GNOME 3 der aber ansonsten nicht viel mit GNOME zutun hat. Ubuntu entwickelte den Desktop Unity der dann erst im Jahre 2017 wieder durch ein, mit Erweiterungen angepasstes, GNOME ersetzt wurde. der teils schlechte Ruf von GNOME in der Linux-Community kommt vor allem aus der GNOME 3 Zeit.
Mit GNOME 40 wurde dann wieder viel geändert, was aber deutlich besser ankam als bei GNOME 3 was vielleicht auch daran lag, dass die änderungen nicht wieder alles umwarfen, sondern das Bedienkonzept nur deutlich verfeinerten. Mittlerweile ist GNOME viel auf ein konsistentes Erlebnis ausgelegt, wofür Technolgien wie Libadwata sorgen sollen, die in der aktuellen Version 42 zum ersten mal eingesetzt wurde. Zum 25. Geburstag von GNOME wurde die Beta zu GNOME 43 veröffentlicht, welches ende September erscheinen soll und wieder einige Sachen verbessert. Dazu werde ich hie auf der Seite auch wieder einen ausfürlichen Test veröffentlichen.